Die ehemalige Raststätte Dreilinden ist Teil des denkmalgeschützten Ensembles „Ehemaliger Alliierter Checkpoint Brawo“, der bis zur Wiedervereinigung 1989 zu den wichtigsten Grenzübergängen des geteilten Deutschlands gehörte.
Die 1973 eröffnete Raststätte wurde nach Plänen des Architekten Rainer G. Rümmler errichtet, der sich in den 1960er und 1970er Jahren vor allem durch die von ihm gestalteten Berliner U-Bahnhöfe ein Namen gemacht hatte.
Das im Süden Berlins an der Autobahn gelegene Gebäude erzielt durch seine stark plastische Gestalt und dem auffälligen roten Farbton, gepaart mit dunkelblauen Fenstern und leuchtend gelben Markisen bis heute eine Signalwirkung für die vorbeifahrenden Autofahrer.
Der reich ausgestattete Gastraum der Raststätte war ganz im Stil der 1970er Jahre gestaltet. Die breite Farbpalette reichte von einem gemusterten Fliesenboden in hellen Brauntönen und dunkelbraun gestrichenen Wänden über orangefarbene Stühle und Pendelleuchten über den Tischen bis hin zu akzentuierenden Accessoires wie roten Einbauschränken und gelben Lüftungsauslässen und Deckenleuchten.
Die Raststätte wurde seit ihrer Entstehung mehrfach umgebaut. Nach der endgültigen Aufgabe der gastronomischen Nutzung nach der Wende, diente es zuletzt als Bürogebäude. Seit mehreren Jahren steht das Gebäude leer. Die ehemalige Innenraumgestaltung ist weitgehend überformt.
Die Autohaus König GmbH beabsichtigt als neue Eigentümerin der Raststätte eine denkmalgerechte Grundsanierung des Gebäudes sowie die Wiederaufnahme des Gastronomiebetriebes. Das denkmalpflegerische Gutachten definiert die Erhaltungsziele für die erforderlichen Entscheidungen im anstehenden Planungsprozess.
Auftraggeber: Autohaus König GmbH