Steffen Obermann

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Denkmalpflegerische Zielstellung für das Residenzschloss Weimar

Das Bauensemble des Weimarer Residenzschlosses als eine der wichtigsten historischen Schlossanlagen Thüringens gehört zur UNESCO-Welterbestätte „Klassisches Weimar“. Das heutige Erscheinungsbild ist das Ergebnis einer über viele Jahrhunderte reichenden Bau- und Ausstattungsgeschichte. Die beiden aus einer hochmittelalterlichen Niederungsburg hervorgegangenen Schlossflügel im Norden und Osten wurden nach einem Brand im Jahr 1774 im Stil des Klassizismus wiederaufgebaut, im 19. Jahrhundert um einen Westflügel erweitert und schließlich 1913/14 mit dem Südflügel zu der heutigen Vierflügelanlage vollendet.

Bis heute sind die Zeit der Klassik und der Nachklassik in den Fest- und Repräsentationsräumen der drei älteren Schlossflügel prägend. Der Südflügel zählt zu den letzten Schlossneubauten Deutschlands, bevor im Jahr 1918 die Monarchie ihr Ende fand.

In Vorbereitung auf die geplante bauliche und funktionale Ertüchtigung des Residenzschlosses ist im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar eine Denkmalpflegerische Zielstellung erarbeitet worden, die inhaltlich mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie eng abgestimmt wurde. Eine Analyse der Ausstattung, Baugeschichte und Nutzungsgeschichte von über 400 Räumen ist das Kernstück der Zielstellung. Auch Einfluss und Wirkung auf das städtebauliche Umfeld sind Bestandteile des Werks.   

Die Denkmalpflegerische Zielstellung soll einen sorgsamen und differenzierten Umgang mit dem überkommenen Bestand ermöglichen. Sie dient als Entscheidungshilfe für Maßnahmen zum Erhalt, zur Instandsetzung oder zur Restaurierung und weist einen Rahmen sowie Grenzen für Veränderungen.

 

Auftraggeber: Klassik Stiftung Weimar