Steffen Obermann

  • Pauluskirche Zehlendorf v2
  • Pauluskirche Fialtuerme
  • Pauluskirche Sicherung Fialturm
  • Pauluskirche Fialturm
  • Pauluskirche Krabbe

Kirchturmsanierung Pauluskirche Zehlendorf

Die dreischiffige, neogotische Hallenkirche mit Querhaus und polygonalem Chor auf der Nordseite. dominiert mit ihrem ca. 65 m hohen quadratischen Turm, der zusammen mit der Eingangshalle dem südlichen Giebel vorgelagert ist. Der Turm hat ein spitzes oktogonales Zeltdach. Die großen mit Wimpergen abgeschlossenen Schallarkaden werden von vier Fialtürmen flankiert. Die Giebel werden durch Radfenster, Maßwerkblenden, Krabben und Fialen betont. Die Kirche wurde von 1903 bis 1905 nach den Plänen von Hubert Stier errichtet und am 1. Oktober 1905 eingeweiht.

Hauptaugenmerk bei der Kirchturmsanierung lag auf der Sicherung der Fialtürme. Die in rotem Sichtmauerwerk errichteten Spitzen Türme wiesen starke Risse auf. Gleichzeitig kam es zu verstärkten Abplatzungen an Putzflächen unterhalb der Türme. 

Da die Türme durch ihre filigrane Form und die Wahl der Materialien von Anfang an über konstruktive Mängel verfügten, welche durch äußere Reparaturen höchstens kurzfristig zu beheben wären und durch die Schäden inzwischen statische Bedenken bestanden, wurde in enger Absprache mit Statik und Denkmalpflege beschlossen, bei drei der vier Ecktürme die oberen Spitzen behutsam abzutragen und anschließend mit innenliegender Bewehrung und frostbeständigem Hintermauerwerk wieder aufzubauen. Beim Wiederaufbau konnte einTeil der Originalsteine wiederverwendet werden. Als Ergänzung kamen in Form und Farbe mit dem Original übereinstimmende, eigens dafür angefertigte Steine zum Einsatz.

Im Zuge der Fialturmsanierung wurden weiterhin die Putzspiegelfelder mit diffusionsoffenem Material erneuert und korrodierte Stahlanker im inneren des Mauerwerks saniert. 

 

Auftraggeber: Evangelische Paulus-Kirchengemeinde Berlin Zehlendorf
Planung, Ausschreibung und Bauleitung Kirchturmsanierung: adb